Nomination für den Prix Courage

Wir freuen uns sehr, dass Mahbube Ibrahimi, unsere Gründerin und Präsidentin von Wild Flower, in diesem Jahr für den Prix Courage des Beobachters nominiert ist. Der Prix Courage ehrt jedes Jahr inspirierende Menschen, die durch ihr unerschrockenes Handeln und durch mutige Taten beeindrucken. Das öffentliche Voting startet am 26. September und dauert rund 10 Tage. Danach entscheidet die Jury, wer mit dem Prix Courage 2025 ausgezeichnet wird. Sobald das Voting startet, werden wir dieses auf unseren sozialen Medien posten.

Die Geschichte von Mahbube

Mahbube Ibrahimi ist mit ihren Eltern, als sie noch ein Baby war, aus Afghanistan in den Iran geflüchtet. Als Mahbube 15 Jahre alt war musste ihre Familie aus politischen Gründen weiter fliehen in die Türkei, dann weiter auf einem sehr gefährlichen Seeweg mit dem Schlauchboot nach Griechenland - wo sie ihre Familie ein Jahr später verlassen hat, um alleine weiterzufliehen und dabei sogar kurzzeitig in Paris im Gefängnis landete. Die Freiheit verdankt sie unter anderem einem Mann, den sie heute «Grossvater» nennt. Er setzte sich stets für Mahbube ein und half ihr neben vielen anderen auch in den ersten sehr schwierigen Monaten in der Schweiz, wo sie als unbegleitetes minderjähriges Mädchen viele oft sehr belastende Situationen überstehen musste. 2023 gelang dann auch der Familie von Mahbube die Flucht in die Schweiz.

Für Mahbube ist die Nomination für den Prix Courage eine spezielle Ehre. Sie sagt: «Je mehr Menschen von Wild Flower erfahren, desto mehr freiwillige Helferinnen und Helfer unterstützen uns, was uns wiederum erlaubt, die Anzahl Schülerinnen zu erhöhen. Dies ist umso wichtiger, als der Bedarf riesig ist und wir lange Wartelisten haben von interessierten Mädchen und Frauen in Afghanistan.» Wild Flower sei verhältnismässig eine noch kleine Organisation. Jedoch vergrössere sich durch die Aufmerksamkeit und das Hinzustossen neuer Mitglieder auch das Know-how des Teams und des Vorstandes. Rückblickend auf ihre Lebensgeschichte erwähnt Mahbube, dass Herausforderungen, die sie meistern musste, sie stärker gemacht haben. «Am meisten geprägt hat mich, dass ich trotz psychischen Problemen und anderen Herausforderungen wie Schule und Familie nie aufgegeben habe.»

Das ausführliche Interview mit Mahbube könnt ihr direkt auf der Webseite des Beobachters lesen oder als Podcast zu hören. Darin erzählt sie auch, warum mit Wild Flower in gewisser Weise auch ein Traum in Erfüllung gegangen ist.  

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